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Immer wieder ist in den Schlagzeilen zu lesen, dass die Mehrsprachigkeit von Kindern ein großes Problem für unsere Gesellschaft darstellt. Schüler*innen können schlecht Deutsch und bekommen einen Mittelschulabschluss ohne sinnerfassend lesen zu können, die Kinder von heute sprechen nur mehr “Ausländerdeutsch”, also mit vereinfachten Strukturen und fehlender Grammatik, und manche können sich überhaupt in keiner Sprache adäquat ausdrücken.

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Kinder an NMS können kaum sinnerfassend lesen, die mathematischen Kompetenzen sind nicht altersentsprechend ausgeprägt und die grammatikalische Struktur ihrer Sätze oft eine Katastrophe. Objektiv betrachtet, im Vergleich zu Gleichaltrigen, die eine AHS besuchen, sind die Leistungen meiner Schüler*innen tatsächlich mitunter sehr schwach. Objektiv gesehen müsste ich mich sorgen. Ich frage mich nur, wem diese “objektive” Sichtweise nützt. Nützt sie mir, besseren, effektiveren Unterricht zu gestalten? Nützt sie Aysha*, ihr Problem mit der Rechtschreibung in den Griff zu bekommen? Nützt sie Jusuf dabei das Bruchrechnen zu verstehen?

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Einmal Lehrer*in, immer Lehrer*in. Für die meisten Maturant*innen mit ausgezeichnetem Abschluss und der Motivation, Veränderung zu bewirken und Karriere zu machen, kommt ein Lehramtsstudium überhaupt nicht in Frage. Lehrer*innen, das sind Menschen, die keine großen Ambitionen haben, denen „nix gscheits“ eingefallen ist, die lange Ferien haben möchten… Genau so habe ich als 19-jährige auch gedacht. Schlussendlich bin ich doch Lehrerin geworden, wenn auch über Umwege. Seitdem stelle ich mir die Frage: Wie könnten die intelligentesten, motiviertesten und engagiertesten Schulabsolvent*innen davon überzeugt werden, eine Lehrer*innenkarriere einzuschlagen?

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Zoom Kindermuseum, Museumsquartier. Am 08.11.2018. Susanne Wiesinger, Heidi Schrodt und Kenan Güngör diskutieren über jene Schulen an denen es, ihrem Namen nach, brennt.
Dominiert wird die Debatte vom Kopftuch, dem Einfluss von Moscheen, der Scharia und Eltern, die Lehrer*innen nicht mehr die Hand geben. Es scheint, als gäbe es in der Bildungspolitik nichts Wichtigeres zu diskutieren als den Einfluss einer bestimmten Religion.
Gegen Ende fragt Kenan Güngör, wie viele Lehrer*innen denn da seien. 35 Personen zeigen auf. Wie viele, die an der NMS unterrichten? 20. Und wie viele, denen es passiert ist, dass Eltern das Händeschütteln verweigert haben? 2.

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Manchmal ist Schule ätzend. Manchmal hat man als Lehrer*in das Gefühl, dass sich nichts bewegt. Für mich sind solche Nichts-geht-mehr-Tage zwar selten, weil ich meinen Beruf einfach mag, die Kinder einfach mag. Dennoch: viele Tage sind Plateau-Tage, nicht fabelhaft, aber auch nicht so, dass man sich am liebsten eine Burnout-Diagnose stellen lassen möchte.

Ein Schultag im Zeitraffer

Und manchmal fliegt man einfach. Zum Beispiel an Tagen wie diesen. 7. Schulstufe, NMS Stadtrand Wien.

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